Design to Build: Über den Einsatz der BIM Methode und LEAN Construction bei unseren Projekten

„Wenn der Kernbohrer seltener zum Einsatz kommt …“


… dann ist das für unsere BIM-Koordinatorin Teresa Brake ganz klar auch die Konsequenz digitalen Arbeitens: dreidimensionale Gebäudemodelle, Tablets auf der Baustelle, transparenter Informationsaustausch mit allen Projektbeteiligten in Echtzeit – die BIM-Methode ist bei uns als Instrument, mehr Effizienz in Planung, Bau und Betrieb von Projekten zu bringen, längst fest etabliert. Der Mehrwert von Digitalisierung – keine Frage! Unsere dreidimensionalen Vorlagen sind so gut, dass wir danach bauen können, die Fehlerquote ist gering, der Kernbohrer kommt heute deutlich seltener auf unseren Baustellen zum Einsatz als bei vergangenen Projekten ohne jegliche Clash-Kontrolle.


Rund sechs Millionen Euro investieren wir von Ten Brinke jedes Jahr in die Digitalisierung (Hard-/Software/Personal). Effizienz und Effektivität sind das Ergebnis; einige Beispiele:

• Um bis zu 100 Prozent kann der Einsatz des Kernbohrers reduziert werden, zeigt die Praxis; so mussten z.B. auf einer aktuellen Baustelle keinerlei nachträgliche Bohrungen bei Innenwänden angesetzt werden – sämtliche Aussparungen für Anschlüsse waren erfolgreich im Vorfeld abgestimmt und kontrolliert worden
• Optimierter Kommunikations- und Informationsaustausch durch cloudbasiertes Arbeiten: Alle Projektbeteiligten können aktuelle Infos durch den Einsatz einer CDE (Common Data Environment) abrufen. Dieses cloudbasierte Arbeiten stellt jedem die aktuelle Planung uneingeschränkt zur Verfügung. Im Gegensatz zum Arbeiten mit 2D- Plänen erlaben 3D-Pläne deutlich bessere Abstimmungen, weil komplexe Sachverhalte klarer dargestellt werden können
• Potenzielle Kollisionen zwischen den beteiligten Fachplanern durch mangelnde Vor-Abstimmung werden früher erkannt, z.B. zwischen Architektur und Statik etwa bei Unterzügen in den Tiefgaragen. 2D-Pläne geben kein genaues Bild wider, ob Leitungen kollidieren. Dies wird durch die 3D-Komponente und den Einsatz einer Prüfsoftware deutlich einfacher

1:1 vom Büro auf die Baustelle
Was auf zweidimensionalen Plänen nur schwer erkennbar ist, wirkt dreidimensional eindeutig und unmittelbar. Intelligente Daten, die transparent und aktuell für alle Projektbeteiligten zur Verfügung stehen, machen die Prozesse nicht nur schneller, sondern sorgen auch für weniger Stress und Druck auf der Baustelle“. Abstimmungen verlaufen ungestörter und zuverlässiger, insgesamt weniger Mängelpunkte seind die spürbare Folge.

 

Nachhaltigkeit braucht Digitalisierung
„Es führt kein Weg an Nachhaltigkeit vorbei“, so Brake und betont den Nutzen von BIM für ressourcen-schonenden Bau und Betrieb von Gebäuden. „BIM ist in unsere Arbeitsabläufe fest eingebettet und erleichtert ESG-konformes Bauen durch komfortablen und transparenten Check von Kriterien und somit Einhaltung von ökologischen Zielvorgaben.“ Ein paar Beispiele:

• ökologische Auswertung und Transparenz auf Basis der Modelldaten: So kann z.B. auch Investoren schnell der ökologische Mehrwert durch bauliche Veränderungen schnell verdeutlicht werden;
• Nachhaltigkeit und Lebenszyklus einer Immobilie: Nachhaltiges Bauen und Digitalisierung lassen sich nicht voneinander trennen; Zukünftig wird nicht nur die Bauphase im Fokus stehen, die späteren Lebenszyklusphasen wie Betrieb, Erhalt und Rückbau von Gebäuden werden deutlich an Bedeutung gewinnen;
• Integrale Zusammenarbeit für Live-Abstimmungen: Cloud-Lösungen ermöglichen ein live-abgestimmtes Zusammenarbeiten aller Projektbeteiligten. Dies bietet ein noch größeres Potenzial der Risikominimierung.

 

Beteiligte Unternehmen

  • Niederlassung Hengelo
  • Ten Brinke