Wim ten Brinke und Peter Zents im Interview mit dem Porsche Consulting Magazin
Werte zu verankern, das allein reicht nicht. Sie müssen gelebt werden. Oft fällt das in traditionsreichen Familienunternehmen leichter. Und oft klingen dort die Formeln verblüffend einfach, erscheinen zeitlos und werden zu „Klassikern“. So wie beim 1902 als lokaler Maurerbetrieb gegründeten niederländischen Bauunternehmen Ten Brinke: „Von meinem Vater habe ich gelernt, dass man mit Liebe bauen soll“, sagt Geschäftsführer Wim ten Brinke. Auch er setzt auf Leidenschaft als zentralen Wert, weitergegeben von Generation zu Generation.
Leidenschaft? Geht das überhaupt noch, gerade in einer Branche mit besonders har t en Bandagen? „Zugegeben, es wird immer schwieriger“, sagt Wim ten Brinke. Des halb baut er auf ein solides strategisches Fundament. Das besteht aus festen Prinzipien: „Wir verwirklichen am liebsten und fast ausschließlich Projekte, bei denen unser Unternehmen alle Leistungsphasen übernimmt – von der Vorplanung und Grundstücksfindung bis zur Schlüsselübergabe“, sagt der Chef.
Solides Handwerk – der Grundstein des Erfolgs
Im Jahr 1902 gründete Theodorus ten Brinke seine Firma als kleines ausführendes Bauunternehmen im niederländischen Varsseveld. Der Maurer hatte schnell Erfolg und legte mit dem Handwerksbetrieb den Grundstein für die Geschichte der heutigen Ten Brinke Group B. V. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte ist Ten Brinke zu einem international innovativen Bauunternehmen, Generalunternehmer, Projektentwickler, Kapitalgeber und Investor gewachsen. Mit 1.300 Mitarbeitenden und 24 Niederlassungen in den Niederlanden, Deutschland, Spanien, Portugal sowie Griechenland erzielt die Gruppe einen durchschnittlichen Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro.
Identifikation mit der eigenen Arbeit und dem gemeinsamen Ziel ist wichtig, wenn die Kundenzufriedenheit Bestnoten erreichen soll. Deshalb setzt Ten Brinke auf den Einsatz eigener Kompetenz über die gesamte Wertschöpfungskette. Für Bauherren sollen so Vorteile bei der Bauzeit, Qualität und beim Preis-Leistungs-Verhältnis entstehen. Und was am Bau schon immer als anscheinend unvermeidbar hingenommen wird, soll drastisch reduziert werden: unnötige Verzögerungen, kostentreibende Nachträge während der Errichtung, aufwendige Mängelbeseitigung nach Fertigstellung und damit verbundene Fehlerkosten sowie zermürbender Streit zwischen den Vertragsparteien – oft ausgelöst durch mangelnde Transparenz. „Wir betrachten das Objekt als Gesamtergebnis. Da müssen Projektentwicklung, Planung und das operative Bauen von Anfang an perfekt zusammenspielen, wenn das Resultat stimmen soll. Projektentwickler und Bauträger sind bei uns ein Team: Jeder hat sein eigenes Projekt, das auf das gemeinsame Objekt einzahlt – und darauf kommt es am Ende an“, sagt der Geschäftsführer.
Beteiligte Unternehmen
- Ten Brinke